Verhaltenstherapie wird bei unseren Haustieren immer wichtiger. Aber wie erkennt man abnormes Verhalten, wo ist die Grenze zwischen unerwünschtem aber dennoch artgerechtem Verhalten und wann spricht man eindeutig von Verhaltensstörungen? Bei Hunden ist ein verändertes Verhalten meist einfacher zu beobachten, im Gegensatz dazu wird dies bei Katzen, außer in Fällen von auffälliger Aggression oder Harnmarkieren, vom Besitzer sehr leicht übersehen. Als Hauptanliegen der Verhaltenstherapien unserer Haustiere, sind Angst und Aggression zu nennen, gefolgt von destruktivem Verhalten, Unsauberkeit und Hyperaktivität. Vielen Störungen geht aber meistens eine körperliche Ursache voraus. Deshalb steht am Beginn jeder Verhaltenstherapie ein ausführliches Gespräch, sowie eine allgemeine Untersuchung des Tieres, um mögliche organische Erkrankungen als Ursache der Verhaltensveränderung auszuschließen. Auch ist es uns ein Anliegen aufzuzeigen, dass die Ursache für viele dieser Verhaltensstörungen bereits im frühen Welpenalter, durch negative Erfahrungen oder ungenügende Sozialisierung, zu finden ist. Später führen fehlerhafte Haltungsbedingungen, sowie unzureichende Kenntnisse über die Bedürfnisse und das natürliche Verhalten des Tieres, zu weiteren Verhaltensproblemen, die das Zusammenleben von Mensch und Tier weiter erschweren.
Dazu zählen Welpen, die unmotiviert sehr fest zubeißen, oder beim Spielen krankhaft aggressives Verhalten zeigen. Stark verängstigte Tiere, die auch Angstreaktionen in unangemessenen Situationen zeigen. Das Zerstören von Gegenständen, bei unbeaufsichtigten Hunden, kann ein Zeichen von Trennungsangst sein. Ist Ihr Hund immer abgelenkt und kann sich kaum auf Kommandos konzentrieren? Diese Hunde sind oft pausenlos beschäftigt, ihre Umgebung auf "Gefahr" abzusuchen. Auch hier kann Angst die Ursache sein. Von "hyperaktivem" Verhalten spricht man bei stark unruhigen Hunden, die auch ohne äußerliche Reize keine Entspannung finden können. Zeigt ihr Tier zwanghaftes oder sich ständig wiederholendes Verhalten? Es gibt eine ganze Reihe weiterer abnormer Verhaltensweisen, wie erhöhtes Aufmerksamkeitsbedürfnis, das Fressen abnormer Dinge, vermehrtes Bellen, gesteigertes Lecken an Körperstellen oder am Fußboden, Verunreinigen des Zuhauses mit Harn oder Kot und vieles mehr.
Am Beginn jeder Verhaltestherapie steht ein ausführliches Gespräch, sowie eine genaue Untersuchung des Tieres. Daraus resultierend erarbeiten wir ein maßgeschneidertes Therapiekonzept, bestehend aus TCVM, Kräutertherapie und Ernährungsumstellung nach TCVM Kriterien einerseits und einem individuellen Verhaltenstraining andererseits. In vielen Fällen ist eine Problemanalyse durch einen Verhaltensexperten bei Ihnen Zuhause notwenig. Wichtig ist ein frühzeitiges Eingreifen, damit sich Verhaltensauffälligkeiten nicht bleibend manifestieren. In einem persönlichen Beratungsgespräch geben wir Ihnen gerne weitere Informationen zum Thema Verhalten und Vermeidung von Verhaltensstörungen, aber auch Hilfestellung bei der Entscheidungsfindung vor dem Tierkauf.