Neben der Therapie verschiedenster Erkrankungen ist die Gesunderhaltung Ihres Tieres viel entscheidender. Deshalb nehmen Vorsorgeuntersuchungen bei uns eine besondere Stellung ein, denn nur so können Erkrankungen frühzeitig erkannt oder verhindert werden. Je nach Alter des Tieres kommen verschiedene Stufen der Vorsorgeuntersuchung zur Anwendung. Diese beginnen beim Welpen und nehmen im Alter an Bedeutung zu. Vorsorgeuntersuchungen sollen Krankheiten aufdecken, die bei unseren Haustieren durch ihr mangelndes Mitteilungsvermögen sonst erst zu spät entdeckt werden.
Die jährlichen Vorsorgeuntersuchungen umfassen eine umfangreiche Allgemeinuntersuchung, Blutstatus mit Organscreening, Harn- und Kotuntersuchung sowie eine Gewichtskontrolle. Des Weiteren können in Abhängigkeit des Alters und des Gesundheitszustandes folgende Untersuchungen hinzukommen:
Welpen können an vielen vererbten Erkrankungen leiden. Diese sind rassespezifisch sehr unterschiedlich und betreffen vor allem Skelett, Gelenke, Nieren, Harnwege, Augen und das Herz. Vor allem Rassekatzen können an schweren Herz- und Nierenerkrankungen leiden ohne dass diese für den Besitzer erkennbar sind. Auch Darmerkrankungen, durch Einzeller hervorgerufen, sind bei Hunde- und Katzenwelpen sehr häufig. Diese führen zu weichem Kot, der aber abwechselnd mit völlig normalem Kot auftreten kann und deshalb vom Tierhalter oft erst sehr spät als ernstzunehmende Darmerkrankung wahrgenommen wird. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Einzeller mit den herkömmlich eingesetzten Entwurmungstabletten nicht erfasst werden und dadurch wenn über lange Zeit unerkannt, Spätschäden am Darm verursachen können. Deshalb sind Kotproben bei Welpen unerlässlich. Eine weitere sehr wichtige Funktion der Welpenvorsorge ist das frühzeitige Erkennen von Verhaltensauffälligkeiten.
Diese regelmäßigen Untersuchungen sollen verhindern, dass Krankheiten entstehen, indem ein Gesundheitsrisiko rechtzeitig erkannt und reduziert wird. Zusätzlich sollen Krankheiten in einem möglichst frühen, noch gut therapierbaren Stadium entdeckt werden, um bessere Heilungschancen zu erreichen. Ein Schwerpunkt dieser Vorsorgeuntersuchungen liegt bei der Früherkennung von beginnenden Herz-Kreislauf-, sowie anderen Organerkrankungen, aber auch in der Krebsvorsorge. Diese Krankheiten zählen zu den häufigsten Todesursachen bei Tieren mittleren Alters. Oft sind altersbedingte Beeinträchtigungen der Haustiere für ihre Besitzer nur schwer zu erkennen, da Katze und Hund meist in der Lage sind, beginnende Schwächen mit Hilfe anderer Sinnesleistungen auszugleichen. Da Hunde und Katzen aber eine allgemein viel kürzere Lebenserwartung haben als wir Menschen, sind diese jährlichen Untersuchungen mit unseren Gesundheitschecks, alle 6-7 Jahre, zu vergleichen. Folglich werden diese mit zunehmendem Alter Ihres Tieres immer wichtiger.
Die Lebenserwartung eines Hundes ist grundsätzlich abhängig von Größe und Gewicht. Futter und Haltungsbedingungen, sowie auch rassebedingte Veranlagung, spielen eine zusätzliche Rolle. In der Regel liegt die Lebenserwartung kleiner und leichter Hunde deutlich höher als bei großen und schweren Tieren. Das bedeutet, dass Hunde kleinerer Rassen mit 10 Jahren ein mittleres Alter aufweisen, wogegen große Hunderassen dann schon als sehr alt einzustufen sind. Katzen werden im Allgemeinen deutlich älter als Hunde, aber auch hier wirken Rasse, Futter und Haltungsbedingungen ein. Dies sind aber nur Richtwerte, denn auch unter unseren Haustieren gibt es "junge Alte" und "alte Junge“.
Eine wichtiges Gebiet stellt bei uns auch die Antikörperbestimmung für Core Impfungen dar um eine zusätzliche Belastung durch unnötige Impfungen zu vermeiden.
Um Alte oder durch Vorerkrankungen bereits geschwächte Tiere möglichst nicht noch zusätzlicher Belastung auszusetzen, führen wir Antikörpertiterbestimmung der wichtigsten Impfungen durch. Damit kann auch unnötiges Impfen vermieden werden.
Weitere Fakten Rund um das Thema Impfungen entnehmen Sie bitte der Rubrik Informationen.